« Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten »
Ihm wird oft zu wenig Beachtung geschenkt und doch ist er schmückendes Mobiliar, das unschöne Anschlüsse unter Ihrem Waschtisch verschwinden lässt und dabei noch als kleiner Vorratsschrank im Bad dient. Der Waschtischunterschrank ist ein unterschätztes und doch zentrales Element Ihres Badezimmers. Erfahren Sie hier, warum wir das Möbel mehr schätzen sollten und worauf bei der Auswahl zu achten ist.
Ein Waschtischunterschrank verbindet die Notwendigkeit, Stauraum im Badezimmer zu schaffen mit der Designidee, den Waschplatz um ein Badmöbel in einheitlicher Funktionalität zu ergänzen. Trenddesigner für moderne Wohlfühlbäder greifen aktuell dabei recht alte Ideen eines Waschplatzes wieder auf. Selbst die Form der Waschbecken kehrt in einigen Einrichtungsdesigns zum Aufsatzbecken über dem Unterschrank zurück. Der schönste Zweck eines Waschtischunterschranks ist die optische Bereicherung. Denn die Wasseranschlüsse verschwinden unsichtbar unter dem Becken und lassen so das Bad homogener, schöner und geräumiger wirkt.
Badezimmer mit Waschbecken und Unterschrank in Einzelaufstellung
Der klassische Sanitärraum in privaten Wohnbereichen bestand überwiegend aus zweckmäßigen Einrichtungselementen. Dazu gehörten ein Waschplatz mit Becken, eine Wanne und Regale oder Schränke für Badetücher. Kleine Utensilien fanden auf Ablageböden, später im Spiegelschrank oberhalb des Waschplatzes einen Aufbewahrungsort. Im modernen Badezimmer ist die lose Anordnung der verschiedenen Raumbereiche eher die Ausnahme. In Altbauten, in denen bereits ein Becken vorhanden ist, schafft ein einzeln aufgestellter Unterschrank zusätzlichen Stauraum. Vorteilhaft an der Einzelaufstellung ist, dass bei ungünstigen Raumschnitten der Schrank nicht millimetergenau unter dem Becken platziert sein muss. Im Bedarfsfall haben Sie seitlich etwas Spielraum. Sanitärhersteller der großen Marken wie Villeroy & Boch, Keramag oder Keuco führen in verschiedenen Designlinien Einzelschränke und Einzelbecken zum beliebigen, losen Zusammenstellen. Neben der praktischen Möglichkeit, auch winklige Raumecken vorteilhaft zu nutzen, liegt das Augenmerk bei dieser Lösung auf optischen Aspekten. Es kann in einem klassisch eingerichteten Bad durchaus ansprechend rustikal wirken, wenn Waschbecken und Unterschrank nicht miteinander verbunden sind. Auch die Möglichkeit, den Waschplatz optisch durch eine Umstellung des Unterschranks zu verändern, gefällt vielen Nutzern, die sich für die lose Zusammenstellung des Waschplatzes entscheiden.
Waschtischunterschrank mit Einlass- oder Aufsatzwaschbecken
Im Laufe der Designentwicklung eroberte eine andere Variante die Vorlieben der Badnutzer: Der Waschplatz mit verbundenem Becken und Schrank. Hierbei sind das Becken und der Waschtischunterschrank eine optische und technische Einheit. Der Wasserzu- und -ablauf ist zwischen beiden Möbelkomponenten fest montiert. Um das Design zweier zueinander passender Elemente in Ihrem Bad müssen Sie sich in diesem Fall nicht sorgen. Gerade in Bädern, bei denen ohnehin beide Teile neu benötigt oder gewünscht sind, macht diese Lösung in den meisten Fällen Sinn.
Beim Waschtischunterschrank als komplette Waschplatzlösung stehen zwei Designvarianten zur Verfügung. Ob Aufsatz- oder Einlasswaschbecken – diese Entscheidung ist überwiegend eine Geschmacksfrage. Es gibt aber auch Aspekte, die bei den Vorüberlegungen hinsichtlich der Technik beachtet werden sollten:
Waschtischunterschrank mit Aufsatzwaschbecken
Bevor ein Sanitärraum als eigener Nutzungsbereich in privaten Haushalten verfügbar wurde, stand eine Schüssel auf einer Kommode und wurde aus einem Krug mit Wasser befüllt. An dieses historische Vorbild erinnert ein Aufsatzwaschbecken. Die Form des Waschbeckens ist wie eine runde oder eckige Schüssel geformt und meist von einer ebenfalls nostalgisch anmutenden Armatur geschmückt. Allerdings ist ein solches Becken nun fest mit dem Waschtischunterschrank verbunden. Technisch entspricht dies modernen Trendvorstellungen von einem funktionalen und optisch ansprechenden Badmöbel. Es vereint alle Vorzüge von Unterschränken (Soft close Technologie, Inneneinteilungen, Schubladen mit Organizer-Reling) mit denen eines homogenen Waschplatzes. Die Höhe des Waschtischunterschranks ist dabei etwas niedriger, so dass Sie das Aufsatzwaschbecken bequem nutzen können. Bei der Planung einer solchen Einrichtung passen Sie die Position des zugehörigen Spiegels oder Spiegelschranks ebenfalls der Gesamthöhe von Unterschrank plus Aufsatzwaschbecken an.
Waschtischunterschrank mit Einlasswaschbecken
Das Einlasswaschbecken ist direkt im Waschtischunterschrank integriert. Entweder schließen die Beckenkanten nahtlos mit dem Rand der Schrank-Oberseite ab, oder sie sind designbedingt leicht nach innen versetzt. Ablageflächen, eine ausreichende Fläche zur Wasseraufnahme und die Anschlüsse für Zulauf, Ablauf und Armatur sind hierbei ebenfalls nahtlos eingearbeitet. Diese Variante schafft eine harmonische Optik zu Ihren weiteren Badmöbeln. Der Unterschrank besteht aus flachen und hohen Schubladen oder aus Ablageböden hinter den Schranktüren. Mögliche Modellbeispiele kombinieren auch Schubladen und Ablageböden. Diese Variante schafft besonders ordentlich einteilbaren Stauraum für große und kleine Dinge Ihres Badalltags. Bei den Designs der Marktführer können Sie außerdem zwischen Schrankmodellen mit Mulden statt Griffen sowie zwischen kantigen, runden, langen, kurzen oder als Knauf designten Griffen wählen.
Vorteile einzelner Becken mit Unterschrank
Bei der Planung eines einzeln aufgestellten Unterschranks können Sie das bereits aufgehängte Waschbecken mit einbeziehen. In kompakte Raumkonzepten, eventuell mit Nischen und ungünstigen Winkeln, passen bei dieser Variante auch Schränke in Sondermaßen. Sie können diese nach Bedarf niedriger, schmaler oder mit einer geringeren Innentiefe zusammenstellen. Einzelne Becken mit einzeln untergestelltem Schrank eignen sich auch für die Aufstellung in Gäste- oder Minibädern. Dort kann es eventuell erforderlich sein, den Waschplatz durch ein Umstellen der Badmöbel zu verändern. Vorteilhaft ist an dieser Einzelvariante auch, dass selbst alte Waschbecken in schmalen Abmessungen unkompliziert mit einem solchen Unterschrank ergänzt werden können. An Designvarianten stehen auch Doppelschränke zur Verfügung. Diese ergänzen Badkonzepte mit zwei vorhandenen Waschbecken optimal.
Vorteile des Waschplatzes mit Waschtischunterschrank
Sind Waschbecken und Waschtischunterschrank miteinander verbunden, so wirkt der Raum gefälliger, aufgeräumt und größer. Technisch lässt sich die Komplettmontage am vorgesehenen Aufstellplatz gut planen. Bei den meisten modernen Badezimmer-Programmen gehört der Waschplatz in verbundener Waschbecken-Unterschrank-Kombination zum Basisprgramm. Dies vereinfacht die Modellauswahl und die Einrichtung. Einrichtungen im klassischen Stil bevorzugen hierbei ein Aufsatzwaschbecken, puristische Linien die Einlassvariante. Optische Veränderungen können Sie bei den Möbelprogrammen der Marktführer zusätzlich durch die Wahl der Griffe und der Schrankaufteilung (Türen, Schubladen oder Tür-Schublade-Kombination) erzielen. Zu den meisten Waschplätzen, bei denen Waschbecken und Unterschrank eine Einheit bilden, gibt es in den gleichen Außenabmessungen auch direkt passende Spiegelschränke.
Designbeispiele von Markenherstellern im Trend
Keramag als einer der Marktführer bei Badmöbeln und Sanitärkeramik verbindet mit seinen Designlinien die modernen Ansprüche an einen Waschplatz mit dem Bedürfnis nach praktischer Stauraumlösung und ansprechend genutzter Technik. Auch Sanipa zieht nach und bietet sowohl Varianten mit Aufsatzwaschbecken als auch Einlasswaschtische in der Kombination mit einem Waschtischunterschrank an. Trendig sind dabei die unendlichen Möglichkeiten bei Oberflächen, keramischer Farb- und Formenwahl und bei der Schrankgestaltung nach Innenorganisation. Villeroy & Boch als Traditionsentwickler cleverer Küchen- und Badlösungen gibt ebenfalls Designbeispiele, die von jüngeren Sanitärexperten nachgestaltet werden. Dazu gehören beispielsweise Waschtischunterschränke mit Einlasswaschbecken zu allen Modellreihen von Pelipal oder schöne, teils träumerisch nostalgische Designs von Burgbad.
Formen und Gestaltungsbeispiele für jeden Aufstellwunsch bei Waschplätzen mit Unterschrank
Zu beachten ist bei einem Waschbecken mit Unterschrank, welche Lösung nach Raumkonzept und Stauraumbedarf die beste ist. Ein Badmöbel mit Türen braucht immer ausreichend Platz, um diese auch bequem öffnen zu können. Ein Schubladensystem kann hier besser geeignet sein. Um große und kleine Badutensilien zu verstauen, kann auch eine Kombination beider Lösungen praktisch sein, zum Beispiel mit einer großen Schublade direkt unter dem Becken und Türen darunter. Bei den Formen bieten Hersteller wie beispielsweise Artiqua, Sanipa und viele weitere Marken weiterhin das klassische Sanitärweiß in Hochglanz oder matt an. Sehr beliebt sind Unterschränke mit Fronten in Holzoptik oder in modernen Designfarben wie Bordeauxrot oder Anthrazit. Bei der Gesamtgestaltung umfassen die Designlösungen sowohl Waschtischunterschränke als Einzelwaschplatz, zum Beispiel für Mini- und Gästebäder, als auch Doppellösungen mit entsprechend doppeltem Stauraum.
Die Wahl des Waschtischunterschranks bleibt eine Frage persönlicher Vorlieben
Es bleibt Geschmackssache, ob ein einzelnes Waschbecken durch einen einzeln aufgestellten Unterschrank ergänzt wird oder lieber ein Waschbecken mit Waschtischunterschrank ins Bad passt. Technisch muss Rücksicht auf das Raumkonzept und die Zu- bzw. Abläufe genommen werden, optisch sollte die jeweils unterschiedliche Raumwirkung beachtet werden. Eine schöne Zwischenvariante ist der Waschtischunterschrank mit Aufsatzwaschbecken. Dieses ist allerdings fest mit dem Unterschrank verbunden.