« Wandspiegel oder Spiegelschrank: Was eignet sich für mein Bad? »
Ein ästhetisches Aussehen und eine gepflegte Ausstrahlung sind tägliche Selbstansprüche vieler Menschen. Am besten lässt sich dieses mit einem Blick in den Spiegel überprüfen. Der Badspiegel ist aus keinem Bad wegzudenken und die Grundlage für die Pflege und das Styling. Allerdings sind Wandspiegel und Spiegelschränke inzwischen mehr als praktische Ansichtsflächen. Sorgfältig ausgewählt, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Interieur Design Ihres Bades. Zu überlegen ist deswegen aus optischen sowie aus funktionalen Gesichtspunkten, ob ein Spiegelschrank oder ein Wandspiegel mehr Sinn macht.
Badezimmermöbel für unterschiedliche individuelle Bedürfnisse
Neben der Badewanne, dem Hochschrank und diversen Waschtischmöbeln gehören Spiegelschränke spätestens seit der Etablierung durch den Hersteller Allibert zum festen Inventar im Badezimmer. Ein Grund dafür ist der gewonnene Stauraum für kleine Badutensilien, die unsichtbar hinter einer schön designten Spiegelfläche verschwinden. Auch schaffen die verschiedenen Formen, zum Beispiel asymmetrisch gesetzte Türen und eingearbeitete Lichtbänder auf satinierten Flächen, ein wunderbares Ambiente, das dem Wunsch nach mehr Wellness im heimischen Bad gerecht wird. Begehrte Modellbeispiele finden sich heute in den Möbelprogrammen von Villeroy & Boch oder den Sanitärspezialisten Sanipa und Keuco. An individuellen Bedürfnissen erfüllen solche Designschränke unter anderem den Wunsch nach liebevollen oder modernen Details, zum Beispiel mit aufgesetzten, kleinen Lämpchen oder einer halbtransparenten von LEDs beleuchteten Fläche über dem Schrank. Auch „einfache“ Wandspiegel eignen sich für solche „Extras“ inzwischen. Allerdings fließen hierbei zugunsten der Raumbeleuchtung andere Kriterien in die Gestaltung ein. So ergänzen häufig gläserne Ablageflächen den Spiegel, oder ein schlanker Hochschrank schmiegt sich neben die wichtige und schöne Ansichtsfläche. Ein eindeutiger Vorteil von Wandspiegeln zeigt sich in kleinen Bädern: Rahmenlose Spiegelmodelle von Koh-I-Noor und anderen Markenherstellern lassen solche kleinen Raumlösungen optisch tiefer, sogar insgesamt geräumiger wirken. Vor allem Gästebäder oder Nischenlösungen für Sanitärräume gewinnen an empfundener Gemütlichkeit, wenn sie durch einen geeigneten Spiegel an der Wand ergänzt werden.
Spiegel versus Spiegelschrank im Wohlfühltrend des Badezimmers
Genau genommen revolutionierte die Idee von Stauraum und Spiegel die Entwicklung von Badmöbeln seit den 1960er Jahren. Was vorher nur wirklich gutsituierte Familien aufgrund eines großen Badezimmers vergönnt war, gehört seit diesem Zeitpunkt als selbstverständlich in jedes noch so kleine Bad. Heutige Wohlfühltrends bevorzugen verstellbare Spiegel, also einen Spiegelschrank mit Klapptüren, und Ablageflächen innen, die in der Höhe nach individuellen Vorlieben eingerichtet werden können. Die empfundene Unordnung von zahllosen kleinen Badutensilien, die auf Ablagen offen aufgestellt werden, verschwindet nun hinter Spiegeltüren. Die „glatte“ Ausstrahlung eines Badraumes ist durch das Aufhängen eines Spiegelschranks stimmig. Der Spiegel schafft dem gegenüber zwar keine Ordnung aber Platz. Keuco, Sanipa, Villeroy & Boch und andere Hersteller lösen das Problem mit Wandspiegeln, die um Ablageflächen ergänzt werden. Obwohl dies eine Rückkehr zur offenen Aufstellung bedeutet, wirken die modernen Ablagen nun gut organisiert und geben der „Unordnung“ einen einladenden Rahmen. Maßgeblich für eine gute Raumoptik ist bei Spiegellösungen die Beleuchtung. Sie muss sowohl zur Spiegelform als auch zum Raum insgesamt passen. Moderne Spiegellösungen sind mit leichten, stimmigen Lampen oder LED-Lichtbändern direkt auf der Spiegelfläche ausgestattet. Dies erzeugt eine Weichzeichnung verwinkelter Räume, wodurch diese großzügiger anmuten. Natürlich bieten auch Spiegelschränke jede Art von Beleuchtungsmöglichkeit.
Wandspiegel oder Spiegelschrank? Kriterien für die optimale Wahl
Auch in einem großen Badezimmer kann es sinnvoll sein, den Spiegelschrank gegen einen Wandspiegel auszutauschen. Nicht in jedem kleinen Bad müssen die Nutzer auf einen Spiegelschrank verzichten. Diese Kriterien in Form einer individuellen Fragestellung ermöglichen eine raumstimmige Auswahl:
Welche Badeinrichtung in welchem Einrichtungsstil ist im Badezimmer bereits vorhanden oder dafür geplant?
Klassische Einrichtungsdesigns werten einen Spiegelschrank mit weicher Gesamtform vorteilhaft auf. Von Keuco gibt es beispielsweise in der Linie Royal Universe schöne Modelle mit extern aufgebrachten Lampen über dem Spiegelschrank. Puristische Einrichtungen gewinnen mehr am gewünschten, spartanischen Flair mit glatten Lösungen. Hier schaffen Lichtbänder eine optimale Raumausleuchtung. Individuelle Ober- oder Seitenlichter können zusätzlich für die punktuelle Ausleuchtung des Waschtischbereichs zugeschaltet werden. Dies ist vielen Nutzern für die gründliche Schönheitspflege oder die tägliche Bartrasur wichtig. Sanipa und Villeroy & Boch liefern hierfür Designbeispiele mit klaren Linien. Im Trend liegen auch glatte Seitenflächen, die durch Wölbungen und wellige Details bei der Beleuchtung Akzente setzen.
Wie groß und verwinkelt ist Ihr Bad im fertig eingerichteten Zustand?
In einem großen Badezimmer hat ein Spiegelschrank mit mehreren Türen gut Platz. Allerdings ist zu überlegen, ob diese Lösung zur Gesamteinrichtung passt. Für große, gerade Raumkonzepte eignen sich ebenso gut zwei oder mehrere kleine Spiegelschränke, die designstark angeordnet werden können. Wer extravagante Kontraste liebt, kombiniert Schrank- und Spiegellösung miteinander, sofern es die Wandfläche erlaubt und der Raum dadurch an optischer Größe gewinnt. Voraussetzung für diese Alternativen ist, dass die entsprechenden Waschtische dazu passen. Verwinkelte Bäder mit vielen Möbeln wertet auch ein entsprechend großer Wandspiegel auf. Wer ein puristisches Raumkonzept bevorzugt, verstärkt so die gewünschte elementare Raumwirkung. Inzwischen gibt es außerdem auch äußerst flach gearbeitete Spiegelschränke, die ohne externe Ablageflächen ausreichend viele Badutensilien beherbergen. Bedacht werden muss natürlich immer, inwiefern das Öffnen des Spiegelschrankes Platz beansprucht.
Wie markant soll das Badezimmer möbliert werden?
Als Grundsatz für den am besten geeigneten Wandspiegel oder Spiegelschrank sollte Folgendes abgewogen werden: Weiche Formen ergänzt ein Wandspiegel optimal, sofern dazu auch eine optisch und beim Design passende Beleuchtungslösung gehört. Markante Einrichtungen profitieren von einem Spiegelschrank, der sich als zentrales Möbelelement präsentiert. Zu geschmackvollen Zusammenstellung muss immer auch der Waschtisch mit in Betracht gezogen werden. So passen zu Wandspiegeln oft abgerundete Keramiken, während mit Spiegelschränken, die über klar definierte Kanten verfügen, markante Waschtische harmonieren.
Wie hoch ist der Bedarf an Stauraum?
Ein Einzelhaushalt hat nicht zwangsläufig einen geringeren Bedarf an Stauraum als eine große Familie. Für Bäder in denen statt großer Schränke lieber Ablageflächen für kleine Utensilien bevorzugt werden, eignen sich Spiegelschränke optimal. In diesen stehen Cremes, Makeup und Maskentiegel unsichtbar und dennoch griffbereit. Geht es dem Nutzer bei der Einrichtung eher um eine freundliche Atmosphäre bei der absolute Ordnung zu kalt wirken würde, dann ist ein schöner Wandspiegel mit offenen Ablageflächen eine gute Alternative.
Welche Raumposition ist für das Aufhängen von einem Spiegelschrank oder Wandspiegel vorgesehen?
Oft wird in einem Altbau ein ursprünglicher Nebenraum, möglicherweise sogar eine Nischenlösung, zum Badezimmer umsaniert. Hier findet sich meist nur ein einziger möglicher Platz. Um diese eine mögliche Raumposition optimal zu nutzen, kann eine Wandspiegellösung gegenüber Schrankvarianten besser sein. Doch flache Modellvarianten von Spiegelschränken wie sie beispielsweise wiederum Keuco oder Sanipa bieten, verbinden auch hier Stauraumbedarf und tiefere Raumwirkung ansprechend.
Die Entscheidung liegt in den Feinheiten
Zweifellos sind Spiegelschränke oft ein optischer Gewinn in Ihrem Badezimmer. Je nach Design und Größe gibt es raffinierte Ausführungen in symmetrischer oder asymmetrischer Anordnung und selbst für kleine Bäder vorteilhaften Abmessungen. Weite, weiche Raumwirkungen entstehen durch rahmenlose Varianten oder solche, bei denen die Beleuchtung im Rahmen oder auf der Spiegelfläche integriert ist. Optisch halten Wandspiegel hier durchaus mit. Ihr Vorzug besteht zudem in der gesparten Raumfläche. Damit sie ebenfalls praktisch vorteilhaft im Badezimmer angebracht werden können, kann beim Konzept hierfür mit offenen Ablageflächen der nötige Stauraum ergänzt werden.