« Jetzt wird der Traum wahr »
Das Tageslichtbad ist ein häufig lang gehegter Traum, den sich viele Menschen erst mit dem eigenen Hausbau verwirklichen können. Doch bis dahin ist der Weg lang und gepflastert mit dem ein oder anderen dunklen Badezimmer in der Mietwohnung oder dem Altbau. Doch können Sie auch hier dem Problem mit ein paar einfachen Badideen Abhilfe verschaffen und ohne große Baumaßnahmen ein helles Bad kreieren.
Funktional und schön
Ein dunkles Badezimmer bereitet oft wenig Freude und lässt die tägliche Hygiene zur Routine werden. Der erholsame Start in den Tag, der durch die sowohl funktionale Gestaltung der Nasszelle als auch durch das harmonische Licht- und Farbdesign unterstützt wird, ist für viele Betroffene mit einem dunklen Bad undenkbar. Doch muss dies nicht sein, denn aus dem Manko lässt sich mit ein paar Tricks dennoch ein schönes, helles Bad gestalten, das durch sein freundliches Ambiente überzeugt.
Häufig vereinen sich in gefangenen Räumen zwei sich gegenseitig negativ beeinflussende Faktoren. Die Lichtarmut und die geringe Größe. Da Architekten während der Bauplanung häufig versuchen, solche gefangene Räume zu vermeiden, fallen sie meist klein aus. Die beengten Verhältnisse unterstützten die dunkle Erscheinung zusätzlich, sodass die Bewohner gegen zwei Umstände gleichzeitig angehen müssen.
Doch vereinen sich Knowhow und Kreativität, entstehen die besten Badideen und selbst aus einem kleinen, düsteren Raum wird ein großzügig wirkendes, freundliches und helles Zimmer.
Ganz viel Licht – verschiedene Lichtarten intelligent kombinieren!
Um ein helles Bad zu erschaffen, ist ein Element wesentlich – Licht. Kann es nicht durch Fenster eindringen, sind künstliche Lichtquellen unbedingt nötig. Dabei unterscheidet der Fachmann vier verschiedene Arten.
Durch die intelligente Kombination lässt sich der Raum vollständig erleuchten und so ein helles Bad erschaffen.
Grundlicht
Das Grundlicht wird meist in Form einer Deckenleuchte verwirklicht. Sie soll ein diffuses Licht erstellen, das keinesfalls blenden darf. Geringe Wattleistungen oder dimmbare Lösungswege sind hier die richtigen. Durch ein entsprechendes Design lässt sich sogar ein Tageslichtspot in der Decke simulieren.
Funktionslicht
Die zweite Lichtart ist das Funktionslicht. Besonders an Waschbecken und Spiegeln sind helle Leuchten notwendig, um die alltäglichen Tätigkeiten gezielt auszuführen.
Akzent – und Stimmungslichter
Neben diesen eher funktionalen Beleuchtungen sind Stimmungs- und Akzentlichter gut, um ein helles Bad gleichzeitig auch harmonisch zu gestalten. Ob Akzente an der Wand, am Spiegel oder stimmungsvolle Lichtbänder an Badewanne, Fußleiste und Co. – lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und kombinieren Sie Ihre besten Badideen zu einer individuellen Wohlfühloase.
Der Spiegel – die optische Vergrößerung
Es gibt ein paar Orte in jeder Wohnung, an denen ein Spiegel fast schon erwartet wird. Das Bad gehört eindeutig dazu. Hier kann sich Frau schminken, frisieren und die Nägel lackieren, während Mann zum Rasierer greift oder Ohr- und Nasenhaare stutzt. Für alle alltäglichen, kosmetischen Angelegenheiten ist ein Spiegel eine große Unterstützung.
Gut ausgeleuchtet gelingt jedes Ansinnen. Doch vermag der Spiegel noch mehr, denn er reflektiert Licht und lässt den Raum somit heller erscheinen. Ob künstliche Lichtquelle oder doch der spärliche Tageslichteinfall – ist der Spiegel richtig ausgerichtet, fängt er die Strahlen ein und erscheint so fast wie ein zweites Fenster, das ein helles Badezimmer erschafft. Dafür sollte der Spiegel natürlich möglichst der Lichtquelle gegenüberliegen.
Doch vermag das Element Spiegel noch mit einem weiteren Vorteil aufzuwarten. Besonders großformatige Exemplare spiegeln den gesamten Raum und verdoppeln so optisch dessen Größe. Besonders beliebt, weil praktisch, sind beleuchtete Spiegel oder Spiegelschränke mit modernen Tageslicht LED-Beleuchtung.
Die Farbgestaltung – Weiß- oder Pastelltöne sind die richtige Wahl
Obwohl es wie ein Klischee klingt, sind doch dunkle Farben für ein kleines Bad ungeeignet. Weiß oder individuell favorisierte Pastelltöne lassen Räume heller und gleichzeitig größer wirken.
Obwohl es eine Zeitlang modern war, sollten Sie auf starke Kontraste besser verzichten. Sie erschlagen den Betrachter förmlich und verdunkeln das Bad optisch. Verschiedene Farbkompositionen von Mintgrün über Blau oder Creme und Gelb sind jedoch erlaubt. Wichtig für ein helles Bad ist, dass die Farben harmonische Übergänge gewährleisten. Hohe oder größere Räume vertragen dunklere Töne oder Holz-Elemente besser.
Wenn Sie auf kräftige Farben nicht verzichten möchten, wollen diese jedoch intelligent eingesetzt sein. Ein farbenfroher Boden zu dezenten Wänden oder aber die farblich abgehobene Dusche sind durchaus denkbar.
Fugenlos glücklich im Badezimmer
Ein unterschätzter Effekt auf Größe und Helligkeit von Räumen stellen die Fugen dar. Durch die strikte, geometrische Gestaltung vermag das Auge die Größe des Raumes besser einzuschätzen. Zudem wirken die Fugen stets dunkler als die restliche Fläche.
Daher der Tipp: Minimieren Sie die Fugengröße, greifen Sie zu großformatigen Fliesen oder gleich zu fugenlosen Materialien.
Wände optisch aufbrechen
Jedes Fenster im Badezimmer sollte unbedingt genutzt werden, um Tageslicht genießen zu können. Vorhänge und dunkle Fensterrahmen sind absolute No-Gos. Findet sich wirklich keine noch so kleine Luke in der Außenwand und ist auch die Möglichkeit eines Deckenspots nicht gegeben, kann ein Fenster zum Nachbarraum die Lösung sein. Über der Tür, nahe der Decke installiert, lässt es die Helligkeit aus dem lichtdurchfluteten Nachbarraum ins Badezimmer. Der Wanddurchbruch stört das Ambiente im anderen Raum nicht und auch der Schutz vor neugierigen Blicken ist durch die hohe Lage gegeben.
Wer nicht gleich Wände aufstemmen will oder darf, kann diese auch rein optisch aufbrechen. Mit Spiegeln oder Glastüren wird ein ähnlicher Effekt erreicht. Milchglas vermag hier gute Dienste zu leisten. Es ist nicht nur lichtdurchlässig, sondern streut die Strahlung, wodurch ein natürlicher Look entsteht.
Glas lässt sich vielseitig im Badezimmer einsetzen. Ob in Duschabtrennungen oder bei Möbelfronten – das Material wirkt stets filigran und zerbrechlich. So entstehen optisch keine Barrieren im Badezimmer und das Licht kann sich ungestört ausbreiten.
Die Badmöbel – bitte nicht zu rustikal
Jedes Badezimmer benötigt Möbel, um die alltäglichen Utensilien zu verstauen. Doch sind für ein helles Bad nicht alle Möbel gleich geeignet. Verzichten Sie auf tiefe Bauhöhen und flächige Wandschränke. Sie verschlingen das Licht förmlich und lassen alle Mühe vergeblich erscheinen. Filigrane, hell gehaltene Möbel mit Glas oder Spiegeltüren sind ideal. Auch Hängeschränke lassen Leichtigkeit in den Raum eindringen.
Vor dem Kauf sollten Sie einmal ein Möbelstück aus einem anderen Raum im Badezimmer platzieren. Achten Sie insbesondere auf den Schattenwurf – je geringer dieser ist, desto besser. Durch diese kleine Übung bekommen Sie ein Gefühl fürs Licht und können die richtigen Möbel für ein helles Bad auswählen.
Individuelle Badideen verwirklichen
Für ein helles Bad dürfen Sie nicht mit zu vielen Accessoires arbeiten. Diese lassen den Raum schnell ungeordnet und überladen erscheinen. Dennoch sind ein paar kleine Akzente wichtig, um eine sterile, unbehagliche Umgebung zu vermeiden. Da natürliches Licht Mangelware ist, sind Accessoires, die dieses Element aufgreifen, ideal. Neben elektrischem Stimmungslicht sorgen vor allem Kerzen für eine wohlige Atmosphäre. Ob einfache Teelichter oder doch große Laternen – lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf. Durch farbenfrohe Kerzen lässt sich die Dekoration zusätzlich betonen.
Wer es nicht romantisch mag, kann natürlich auch zu einigen wenigen Artefakten greifen, wie Modellschiff, roter Ferrari oder doch die formschöne Schale mit bunten Glassteinen, duftenden Badekugeln oder mehr.
Pflanzen für natürliche Akzente
Pflanzen gehören eigentlich unbedingt in ein helles Bad. Sie holen die lichtdurchflutete Natur in die Räumlichkeiten und haben eine entspannende und harmonisierende Wirkung auf die Bewohner. Jedoch gibt es da ein Problem: Pflanzen brauchen zum Leben Tageslicht, denn sie müssen Photosynthese treiben. Künstliche Lichtquellen sind ungeeignet und lassen das lebensfrohe Gewächs schnell sterben.
Daher müssen Sie in einem lichtarmen Badezimmer auf die richtigen Pflanzenfamilien setzen oder zusätzlich eine Tageslichtlampe integrieren.
Orchideen und Bromelien sind besonders gut geeignet. Sie sind ursprünglich in den tropischen Regenwäldern beheimatet und kommen sowohl mit hoher Luftfeuchtigkeit als auch schlechten Lichtverhältnissen im Badezimmer zurecht. Ihre filigranen Blüten und das leuchtende Grün schaffen einen gezielten Akzent zur ansonsten dezenten Farbgestaltung.