«So wird der heimische Wellnessbereich ein Erfolg»
Eine Dusche mit Zusatzfunktionen, eventuell die Designerbadewanne sowie hochwertige Armaturen – all dies gehört sicherlich in ein echtes Wellnessbadezimmer. Wer sich noch mehr Luxus gönnen möchte, interessiert sich für eine Whirlwanne oder sogar einen Indoor-Whirlpool. Doch müssen hierfür einige Vorbereitungen im künftigen Luxusbad oder anderen Aufstellungsorten indoor vorgenommen werden. Denn erst eine fachgerechte Dämmung verhindert, dass ein großer Whirlpool zu Schimmelbildung führen kann. Wir helfen bei der Entscheidung zwischen Whirlpool und Whirlwanne und geben Hinweise zur Planung.
Aus dem Bad wird ein Wohnzimmer
Das Badezimmer ist längst kein Ort der Kurzaufenthalte mehr, sondern vielmehr ein vollwertiger Wohnraum, der in den letzten Jahren durchschnittlich häufiger aufgesucht und länger besucht wird. In einem Wellnessbadezimmer wird die Körperpflege zu einer Pflege des eigenen Ichs. Sich selbst im wohltuenden Ambiente etwas zu gönnen, wird in Zeiten großer Alltagshektik immer wichtiger. Wellness – ist das Wort unserer Zeit und definiert das Erleben eines körperlichen, seelischen und sogar sozialen Wohlgefühls.
Doch neben Wellnesscentern und Day Spas zeichnet sich mit der heimischen Wellnessoase ein weiterer Trend ab. Ein Indoor-Whirlpool trägt zur täglichen Entspannung bei und wird höchsten Ansprüchen gerecht. Denn das sprudelnde Nass vermag nicht nur Stress entgegenzuwirken, sondern auch Muskeln zu massieren und kann ebenso ein Treffpunkt der kleinen Familie sein. Wer weniger Platz zur Verfügung hat und den häufig sehr ausladenden Whirlpool nicht unterbringen kann oder will, kann auch auf die kleinere Variante – die Whirlwanne – zurückgreifen.
Beide sprudelnde Innovationen vermögen das Badezimmer aufzuwerten und erschaffen eine Wellnesslandschaft indoor, die, durch eine individuelle Gestaltung und mit kleinen Accessoires ergänzt, bestmögliche Entspannung garantiert.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Zwei Begriffe, die in Produktbeschreibungen immer wieder auftauchen, sind Whirlpool und Whirlwanne. Die Charakteristika der beiden Typen ähneln sich stark, haben jedoch ein paar kleine, wichtige Unterschiede. Beide verwöhnen den Besitzer mit einem sprudelnden Nass, das mit Wasser- und Luftmassagedüsen für eine optimale Entspannung sorgt.
Auch können bei beiden Varianten Unterwasser LEDs für eine individuell einstellbare Farblichttherapie, Sound- und sogar TV-systeme installiert werden. Bezüglich des Designs lässt sich ebenso nur schwer eine Unterscheidung festmachen, da es auch innerhalb eines Produkttyps stark variiert. Also worin besteht der Unterschied?
Ein Whirlpool ist in der Regel deutlich größer als eine Whirlwanne, die dem Namen entsprechend eher einer großen Wanne mit Massagedüsen entspricht. Bei beiden Varianten müssen die Maße gewährleisten, dass sich der Nutzer ausstrecken und auch die Schultern unter die Wasserlinie tauchen kann, ohne eine unkomfortable Haltung einzunehmen. Dies ist in der klassischen Wanne häufig nicht der Fall. Daher ist auch die Whirlwanne etwas größer als ihre weniger luxuriöse, althergebrachte Verwandte.
Der zweite große Unterschied liegt im Badewasser. Aufgrund der Größe eines Whirlpools wird dieses nicht nach jedem Bad abgelassen. Eingebaute Heizelemente halten die Temperatur konstant. In einer Whirlwanne wird das Badewasser hingegen nach jedem Bad gewechselt, sodass eine aufwändige Wasserqualitätskontrolle entfällt.
Die Whirlwanne kann außerdem nicht nur mit Massagedüsen betrieben werden, sondern je nach Belieben, auch als ganz normale Badewanne benutzt werden.
Der Indoor-Whirlpool – es gibt einiges zu beachten
Nur 10 % aller Whirlpools werden indoor installiert, denn der überwiegende Anteil wird nach wie vor im Garten oder direkt auf der Terrasse aufgestellt. Doch wer nicht gerne unterm Sternenzelt vor den Augen der Nachbarn baden möchte, interessiert sich für eine Indoor-Variante. Dabei gibt es einiges zu beachten. Bei echten Whirlpools, in denen das Wasser mehrfach verwendet wird, kann die verdunstende Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen.
Leider ist es weit gefehlt, dass jedes Badezimmer per se den Ansprüchen eines Whirlpools genügt und so ist eine spätere Aufrüstung nur mit erheblichem Mehraufwand möglich.
Die Dämmung ist „das A und O“
Damit ein Wellnessbadezimmer seinen Namen verdient, wünschen sich viele ein sauberes Bad, das neben seiner gestalterischen und technischen Ausstattung vor allem eines ist: warm.
Die größtmögliche Entspannung erfahren die meisten Menschen bei Temperaturen zwischen 28° und 30°C sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 60%. Dies birgt jedoch Probleme, denn eine hohe Luftfeuchtigkeit bedeutet, dass viel Feuchtigkeit in der Luft ist. An kalten Wänden oder Fenstern kühlt sich die Luft dann im schlechtesten Fall schnell um mehrere Grade ab und der Wasserdampf kondensiert. Die Feuchtigkeit zieht in Wände und Decken und bietet wiederum Schimmel einen idealen Nährboden.
Damit dieses Schreckensszenario nicht zur Realität wird, bedarf es einer intensiven Dämmung. Alle Wände, Decken und Böden werden von innen mit einer mindestens fünf Zentimeter dicken Dämmschicht versehen. An einer nicht gedämmten Außenwand sind sogar mindestens zehn Zentimeter notwendig. So soll verhindert werden, dass die Temperatur der Raumluft an den Wänden unter 25°C sinkt, wodurch der Taupunkt unterschritten würde und sich Wasserkondensat bildet. Auch die Fenster bedürfen einer intensiven Dämmung. Neben einer Mehrfachverglasung, die heute bereits zum Standard gehört, muss auch der Fensterrahmen hoch dämmende Eigenschaften besitzen.
Doch ist Dämmung allein nicht ausreichend, denn ohne eine Dampfsperre kann die feuchte Luft in den Dämmstoff eindringen und dort abermals zur Schimmelbildung führen. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit sind normale Dampfsperren, wie sie bei der Dachdämmung Verwendung finden, unzureichend, erst aufkaschierte Aluminium-Dampfsperren bieten einen ausreichenden Schutz. Alle Übergänge müssen penibel mit den vom Hersteller angeratenen Klebebändern verschlossen werden, denn Feuchtigkeit hat die leidige Angewohnheit, in jede noch so kleine Ritze einzudringen. Ist die Dämmung fachgerecht montiert, werden wie gewohnt Fliesen verlegt.
In jedem Fall sollten Sie sich Auskünfte eines Fachbetriebs speziell Ihr Badezimmer betreffend einholen, bevor Sie sich zwischen vollwertigem Indoor-Whirlpool und einer Whirlwanne entscheiden oder gar beginnen, Ihr Bad neu zu dämmen.
Whirlwanne und Whirlpool sind optimal gedämmt
Um die Kosten für den Whirlpoolbetrieb gering zu halten, ist auch eine äußere Dämmung der Wanne von Vorteil. Besonders wenn der Whirlpool mit Holz verkleidet oder gleich vollständig in den Boden eingelassen wird, ist diese unsichtbar und somit ohne Wermutstropfen möglich.
Ohne Dämmung entweicht die Wärme durch die Wände und die Heizstäbe müssen zusätzliche Arbeit verrichten, welches sich in der Stromrechnung niederschlägt.
Erst den Whirlpool genießen, dann lüften
Nach jedem Bad gilt es, intensiv zu lüften. Die feuchte, erhitzte Raumluft muss durch die Fenster entweichen, damit sie sich nicht an den Wänden, Schränken, Decke und Fenster niederschlägt.
Eine etwa 10-15 minütige Stoßlüftung ist dabei weit effektiver als das Fenster über einen langen Zeitraum nur zu kippen. Denn nur, wenn die mit Wasserdampf angereicherte warme Luft schlagartig entweichen kann, ohne sich vorher im Raum abzukühlen, wird das Kondensat im Raum verhindert. Zusätzlich kann ein Raumentlüfter installiert werden, der nicht nur die stets zurückbleibende Restfeuchtigkeit bindet, sondern auch während der Wellnessanwendung die Luftfeuchtigkeit konstant bei den als angenehm empfundenen 60% hält.
Heimisches Spa im Wellnessbadezimmer
Besonders in den kalten Wintermonaten bietet ein Wellnessbadezimmer einen wertvollen Rückzugsort an eisigen oder stressigen Tagen. Nach einem langen Spaziergang im stürmischen Herbst oder durch die eisige mit weißem Puderschnee überzogene Landschaft, ist ein warmes Bad der Garant, schnell wieder warm zu werden. Noch intensiver wird das Erlebnis wenn Massagedüsen dabei Muskeln lockern und zusätzlich entspannen.
Was letztendlich zu Ihrem Spa zu Hause passt, entscheiden nur Sie selbst. Wem der echte Whirlpool für eine Installation indoor zu groß ist oder wer über kein entsprechend gedämmtes Badezimmer verfügt, dem bietet die Whirlwanne ein wunderbare Alternative.
Wer beispielsweise mit der ganzen Familie im Whirlpool sitzen möchte, sollte die große Lösung wählen, muss aber gegebenenfalls nachdämmen.